Fest zur Amtseinführung von Pastor Robert Schnücke-Melcher
Mulsum. Die St. Petri Kirchengemeinde im Nordwesten des Kirchenkreises Buxtehude holte am vergangenen Sonntag ein großes Fest nach: Nachdem Pastor Dr. Robert Schnücke-Melcher seine Ordination im Februar 2021 bei Schneetreiben und Coronaauflagen nur in kleinem Kreis feiern konnte, fand seine Amtseinführung zum Abschluss seiner dreijährigen Probezeit nun mit großer Beteiligung der Gemeinde statt.
Die renovierte St. Petri Kirche mit ihrem neuen Beleuchtungskonzept, stimmungsvolle Orgelmusik, gespielt von Helma Wiebusch-Rogge, und kräftiger Gemeindegesang boten dafür einen festlichen Rahmen. Superintendent Dr. Martin Krarup segnete Mulsums Seelsorger für seinen weiteren Pfarrdienst und überreichte ihm die Urkunde des Landesbischofs. Darin steht, dass er zum „Pfarrer auf Lebenszeit“ berufen ist.
In seiner Predigt über das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium versetzte Robert Schnücke-Melcher sich und die Gemeinde zunächst in die Rolle des daheimgebliebenen Sohnes, der ein ruhiges und angepasstes Leben führte. Dann blickte er auch auf den rebellischen Aussteiger, der als "verlorener Sohn" betitelt wurde. Er sieht in dem Gleichnis einen barmherzigen Gott wirken, der beide Seiten in uns Menschen liebt und annimmt wie der Vater, der dem „verlorenen“ Sohn entgegen geht und auch dem daheimgebliebenen „braven“ Sohn Respekt und Aufmerksamkeit schenkt.
Zu Schnücke-Melchers ersten Aufgaben gemeinsam mit dem Mulsumer Kirchenvorstand zählte die Planung und Baubegleitung eines nachhaltigen Heiz- und Lüftungskonzeptes und der Installation einer neuen Elektroanlage in der Feldsteinkirche. Auch die Gewinnung Ehrenamtlicher für die im März erfolgte Kirchenvorstandswahl fiel in die Anfangszeit des promovierten Theologen und studierten Wirtschaftsethikers.
Längst ist er mit seiner Familie ins Dorfleben gut integriert. Davon zeugten die vielen Menschen aus den Dörfern der Kirchengemeinde, die nach dem Festgottesdienst im Gemeindehaus bei einer Kaffeetafel mit ihrem Pastor feierten und ihm mit guten Worten signalisierten, dass sie ihn nicht so bald wieder hergeben.
Christa Haar-Rathjen