Unter diesem Motto standen Friedens-Andachten am 24. Februar 2023, dem Jahrestag des Beginns des grausamen Krieges in der Ukraine. Eine davon fand in der Harsefelder St. Marien- und Bartholomäi-Kirche statt. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine und aus der Kirchengemeinde kamen zusammen, um für den Frieden zu beten und Kerzen für alle anzuzünden, die unter diesem Krieg leiden. Auch die Aktion der Friedenskraniche wurde hier präsentiert.
Aus dem Mitmachzentrum für ehrenamtliche Integrationsarbeit des Diakonieverbandes und dem Harsefelder Arbeitskreis Integration kam die Idee zu den Menschen im Landkreis Stade. In den vergangenen Wochen faltete mit, wer etwas Zeit investieren konnte. Am Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld z. B. bastelten Schüler:innen und Lehrer:innen über 230 Friedenskraniche.
Nach einer Legende aus Japan erfüllt sich ein Herzenswunsch, wenn jemand 1000 Kraniche faltet. Sadako Sasaki erkrankte in der Folge des Atombombenabwurfs von Hiroschima. Ihre Freundin schenkte ihr einen selbst gefalteten goldenen Kranich und erzählte ihr die Geschichte. Sadako, die sich Gesundheit wünschte, faltete in den folgenden Monaten viele, viele Kraniche. Als sie 1955 spürte, dass sie dennoch sterben würde, änderte sie ihren Wunsch: „Nie wieder soll solches Leid geschehen - ich schreibe Frieden auf deine Flügel. Trag´ ihn hinaus in die Welt.“ So wurde der Kranich zum Symbol einer weltweiten Bewegung und der Hoffnung auf Frieden.
In der Harsefelder Kirche überreichten Jugendliche aus Syrien, die 2015 als Kinder in die Samtgemeinde kamen und nun fließend deutsch sprechen und ihr Abitur anstreben, geflüchteten ukrainischen Schüler*innen goldene Papiervögel.
Insgesamt falteten Menschen aus Kirchengemeinden, Schulen, Geschäften, Initiativen und Privatpersonen in und um Harsefeld über 1200 Kraniche, im ganzen Landkreis Stade wurden es mehrere tausend. Sie alle bringen den Wunsch nach Frieden zum Ausdruck.
Christa Haar-Rathjen