Kirchenkreis Buxtehude Bündnispartner von "United4Rescue"
Am 24. Januar wurde in Horneburg die im November 2023 krankheitsbedingt ausgefallene Synoden-Sitzung nachgeholt. Wie gewohnt begann die Veranstaltung mit einer Andacht in der Kirche. Pastorin Dorlies Schulze verknüpfte den Wochenspruch mit den in vielen Städten stattfindenden Demonstrationen für Demokratie und gegen unmenschliche Parolen von Rechtsextremen. Im Anschluss stellte Dorothee Kröger die frisch renovierte Kirche vor.
Die Sitzung fand anschließend im Gemeindesaal statt. Die herausragenden Punkte der Tagesordnung waren die Berichte über „United4Rescue“ von Dr. D. Mellies (Bild) von der Hansestadt Buxtehude und Pastor Stephan Jannasch über ihre Erfahrungen und Motivationen für eine Mitgliedschaft dieser Organisation zur Seenotrettung im Mittelmeer. Mellies berichtete, warum der Beitritt im letzten Jahr eine logische Folge des bisherigen Engagements der Stadt sei. Er berichtete von den großen Herausforderungen, aber auch von Erfolgen, die die Stadt auch durch die Hilfe vieler Ehrenamtlicher in der Unterbringung von Geflüchteten vorweisen kann. Die Paulus-Kirchengemeinde ist bereits 2020 Bündnispartnerin. Eine aktive Bündnisgruppe spielt das Thema zivile Seenotrettung immer wieder in die Gemeindearbeit ein. Jannasch ließ keine Zweifel daran, dass es keine christliche Option sei, Menschen ertrinken zu lassen. Er erinnerte daran, dass der Reichtum Europas auch durch den Kolonialismus und sich anschließende wirtschaftliche Abhängigkeiten entstanden sei. Die Synodalen votierten anschließend dafür, dass der Kirchenkreis Buxtehude ebenfalls eine Mitgliedschaft beantragt. Der Vorsitzende regte an, dass der Kirchenkreisvorstand ausarbeitet, wie diese Mitgliedschaft ausgestaltet werden soll.
Frau Wunderlich vom Kirchenamt stellte den Teilnehmenden den Jahresabschluss für das Jahr 2022 vor, den die Synode zur Kenntnis nahm. Die Bilanzsumme des Kirchenkreises ist moderat gewachsen und beträgt nun 7,34 Mio. €, der ausgewiesene Bilanzgewinn beträgt 49,7 T€ für das Jahr 2022.
Im Anschluss ging es um die Verwendung der Vakanzmittel. Die Landeskirche zieht den Kirchenkreisen für die Gehälter der Pfarrpersonen die entsprechenden Mittel von der Gesamtzuweisung ab. Bleiben Pfarrstellen unbesetzt, so erhält der Kirchenkreis die Vakanzmittel zugewiesen. Aus diesen werden Vertretungsdienste, die Stellen für „Springer“, Gastdienste von Ruheständlern, Mehrstunden in den Sekretariaten der Gemeinden sowie ehrenamtliche Verkündigung bezahlt. Diese Mittel sind in den letzten Jahren angewachsen. Eine Arbeitsgruppe Finanzen hat weitere Verwendungszwecke für diese Gelder vorgeschlagen. So werden die Zuschüsse zu Freizeiten für Kinder, Jugendliche und Konfirmanden und Mitarbeiterausbildung nennenswert erhöht. Es werden darüber hinaus Mittel für Leuchtturm-Projekte, die in den Kirchenkreis ausstrahlen, zur Verfügung gestellt.
Superintendent Dr. Martin Krarup stellte die für die nahe Zukunft anstehenden Aufgaben im Gebäude- und Klimamanagement vor. Es besteht ein Zeitdruck, damit der nachfolgenden Synode im Jahr 2025 keine unbearbeiteten Aufgaben hinterlassen werden. Daher werden zu den anstehenden Themen Arbeitsgruppen gebildet.
Jens Both